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Mauerdurchbruch / Wanddurchbruch Anleitung für Fenster und Türen
In dieser Mauerdurchbruch / Wanddurchbruch Anleitung werden die einzelnen Arbeitsschritte detailiert beschreiben. Ein Wanddurchbruch ist notwendig, wenn zwei Räume nachträglich mit einer Tür verbunden werden sollen. Gerade Altbauten verfügen i.d.R. über kleinere Räume, die nicht ausreichend mit Sonnenlicht durchflutet werden. Mit einem Durchbruch durch die Außenwand können Fensteröffnungen schnell und unkompliziert hergestellt werden. Bevor Sie jedoch mit dem Durchbruch beginnen, holen Sie sich einen Rat von einem Statiker und vergewissern Sie sich, ob ein Durchbruch aus statischen Aspekten durchführbar ist.
Handelt es sich bei der Wand um eine tragende Wand, so ist die Decke vorher mit Stahlstützen abzusichern, da der Kraftfluss ansonsten unterbrochen wird. Bevor mit den Abstützarbeiten begonnen werden kann, ist der Zustand des Bodens und der Decke zu überprüfen. Bei einem Dielenboden oder auch schwimmendem Estrich muss der Boden durch Holzbohlen, zur besseren Verteilung der Last, geschützt werden. Erst dann können die Stahlstützen aufgestellt werden.

Mit einer Wasserwage werden die Umrisse des Wanddurchbruch / Mauerdurchbruch an der Wand angezeichnet. Die Größe des Durchbruchs ist abhängig von den Außenmaßen des einzubauenden Türmaßes. Nachfolgen eine Auflistung über die Türblattgröße nach DIN 18101 und die Maße des Wanddurchbruchs bei Verwendung einer einflügeligen Tür.
Wanddurchbruch Maße in mm | Türblatt Außenmaße in mm | ||
Breite | Höhe | Breite | Höhe |
635 | 2005 | 610 | 1985 |
760 | 2005 | 735 | 1985 |
885 | 2005 | 860 | 1985 |
1010 | 2005 | 985 | 1985 |
760 | 2130 | 735 | 2110 |
885 | 2130 | 860 | 2110 |
1010 | 2130 | 985 | 2110 |
1135 | 2130 | 1110 | 2110 |
Damit beim Wanddurchbruch / Mauerdurchbruch der Kraftfluss nicht unterbrochen wird, muss ein Sturz eingebaut werden. Für den Sturz muss die entsprechende Aussparung in der Wand ebenfalls angezeichnet werden. In einem handelsüblichen Baumarkt sind die Stürze als Betonfertigteile zu erhalten. Bei größeren Wanddurchbrüchen ist ein Stahlträger einzusetzen. Der Typ, die Länge und Beschaffenheit werden von jedem Statiker mitgeteilt. Als Auflager für den Mauersturz sind mindestens 25 cm einzuplanen.

Um den Einbau des Sturzes zu erleichtern, sollte die Aussparung 2-3 cm größer sein als der Mauersturz. Um ein Herausbrechen im Kantenbereich zu verhindern, sind die Kanten mit einem Trennschleifer mindestens 4-5 cm einzuschneiden. Ein Trennschleifer kann gegen eine Tagespauschale in jedem Werkzeugverleih ausgeliehen werden.

Beim Mauerdrurchbruch / Wanddurchbruch wird von oben nach unten gerbeitet. Die einzelnen Mauersteine werden vorsichtig mit Hammer und Meißel, oder auch mit einem Abbruchhammer aus der Wand herausgelöst. Zuerst wird die Aussparung für den Mauersturzfreigelegt, damit diese eingesetzt werden kann. Wird die Wand mit einem Vorschlaghammer bearbeitet, kann es vorkommen, dass weitere Mauersteine oberhalb des Sturzes aus der Wand herausbrechen. Sollte dieses passieren, muss erst der Sturz eingesetzt werden und danach der Bereich darüber wieder zuggemauert werden.

Das Auflager wird mit einem Mörtelbett versehen und der Mauersturz eingesetzt. Die auf der rechten und oberen Seite des Sturzes vorhandenen Fugen, werden wie in nachfolgender Abbildung dargestellt, ebenfalls mit Mörtel verfugt.

Sobald der Sturz eingemauert und die umliegenden Fugen herum mit Mörtel getrocknet sind, können die Mauersteine unterhalb des Sturzes (siehe Abbildung 7) von oben nach unten entfernt und der Bauschutt der Wand entsorgt werden.

Mauerdurchbruch – 2 Stürze nebeneinander einsetzen
Handelt es sich bei dem Mauerdurchbruch um eine schmale bzw. nichtragende Wand, so reicht i.d.R. ein Sturz auf. Bei dickeren Wänden ist die Breite des Mauersturzes nicht ausreichend und deshalb müssen zwei nebeneinander gesetzt werden. Zuerst wird dabei der erste Mauerstein (siehe siehe nachfolgende Abbildung) entfernt und der Sturz eingemauert. Dadurch dass in zwei Schritten gearbeitet wird bleibt der Kraftfluss der Wand erhalten.

Sobald der erste Sturz verbaut wurde und der Mörtel um den Sturz herum getrocknet ist, kann der zweite Mauerstein auf der anderen Seite der Wand entfernt werden und der zweite Mauersturz eingesetzt werden. Im Anschluss an den Einbau sind auch hier die vorhandenen Fugen mit Mörtel (Kalkzement oder Zementmörtel) zu verschließen.
Mauerdurchbruch / Wanddurchbruch Anleitung – Feinarbeiten
Da sich die Mauersteine i.d.R. nicht oft so sauber, wie in Abbildung 7 beschrieben, ausbauen lassen, muss jetzt mit den Feinarbeiten an den Seiten begonnen werden. Die Steine die sich beim Herausbrechen gelockert haben, müssen nun wieder vorsichtig eingemauert werden. Nachfolgende Abbildung zeigt die senkrechte Ausrichtung der Wand mit einem Brett.

Das Brett wird an die auszurichtende Wand gepresst und mittels weiteren Brettern an der anderen Seite der Öffnung verspannt. Die Unebenheiten an der Wand können nun mit übrige gebliebenen Mauersteinen und Putzmörtel ausgeglichen werden.

Anleitung als PDF-Dokument herunterladen: Anleitung Mauerdurchbruch.pdf
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